Mehr Chancen
für Flüchtlinge

 

Dr. Franziska Giffey Grußwort der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey für den Flyer und die Website des Projekts „Frauen mit Fluchterfahrung gründen – Selbständigkeit als Weg der Arbeitsmarktintegration“

Geflüchtete Frauen und Existenzgründung – das denkt man nicht unbedingt zusammen. Aber das dreijährige Modellprojekt „Frauen mit Fluchterfahrung gründen“ zeigt: Die Verbindung ist möglich. Berufliche Selbstständigkeit eröffnet die Möglichkeit, Arbeit zu finden, Kompetenzen einzubringen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Bundesfamilienministerium hat das Projekt 2017 zusammen mit jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbständigkeit – Frauenbetriebe e.V. gestartet. Frauen mit Fluchterfahrung können Mentoring, Coaching, Hospitationen und Veranstaltungen nutzen, um ihre Gründungsideen erfolgreich umzusetzen.

Das gelingt, obwohl die Teilnehmerinnen häufig nicht nur die Flucht, sondern auch Krieg, Unterdrückung und Verfolgung erlebt haben. Im Projekt werden deshalb nicht nur unmittelbar gründungsrelevante Kenntnisse rund um Betriebswirtschaft und Recht vermittelt, sondern auch Traumata und Gewalterfahrungen berücksichtigt. Dazu kommen interkulturelle Kompetenzen, die nötig sind, um als Unternehmerin in Deutschland erfolgreich zu sein. Die Projektverantwortlichen haben sich außerdem vorgenommen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren anzusprechen und Frauen mit Fluchterfahrung als Unternehmerinnen sichtbar zu machen. Ich lade Sie deshalb herzlich ein, sich am Projekt zu beteiligen, ob als Existenzgründerin mit Fluchterfahrung oder als Mentorin oder Mentor. Geflüchtete Frauen können als Unternehmerinnen erfolgreich sein – dafür wollen wir sie bestmöglich unterstützen. Wir wollen zeigen: Frauen können tatsächlich alles!

Dr. Franziska Giffey
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Perspektiven
schaffen

Das Projekt „Frauen mit Fluchterfahrung gründen” wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Mentoring und praxisnahes Begleitprogramm
Das Modellprojekt wendet sich an Frauen mit Fluchtgeschichte, sensibilisiert sie für ihr eigenes unternehmerisches Potenzial und führt sie an die berufliche Selbstständigkeit heran. Dies erfolgt mit Mentoring und einem speziell konzipierten Begleitprogramm: individuelle Einzelberatungen, Workshops, Zusammenarbeit in Unterstützungsteams, Co-Working, Hospitation in KMUs, Networking und weitere kreative Methoden.

Dreijährige Laufzeit
Das Programm verläuft in drei Phasen, eine pro Jahr. 2017 sensibilisieren wir die Öffentlichkeit und aktivieren Potenziale bei weiblichen Geflüchteten, 2018 startet das Mentoring. Die Teilnehmerinnen entwickeln ihre Geschäftsidee und setzen sie diese 2019 um. Mentorinnen und Mentoren unterstützen den Prozess über zwei Jahre. Das Projekt endet mit einer feierlichen Abschlussveranstaltung Ende 2019.

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren einbeziehen
Institutionen, Netzwerkpartnerinnen und -partner sowie Kooperationspartnerinnen und -partner, die insbesondere Flüchtlinge begleiten, sind herzlich willkommen,

  • sich – mit unserer Unterstützung – aktiv am Projekt zu beteiligen,
  • sich über die Projekterkenntnisse auszutauschen,
  • Erfahrungen zu teilen und anzuwenden.

Evaluation und Forschung
Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des ifm – Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim wird wesentliche Projekterkenntnisse liefern, dokumentieren und anderen Regionen und Institutionen auf Bundesebene zur Verfügung stellen.

Potenziale aktivieren und fördern

Gesellschaftliche und
ökonomische Integration

„Wanted“: Neue Ideen für neue Herausforderungen
Die große Zahl der nach Deutschland geflüchteten Menschen erfordert neue Modelle, um sie in das Erwerbsleben einzubinden. Gerade das Arbeitskräftepotenzial von Frauen wird zumeist aufgrund von Stereotypen unterschätzt – und das schränkt ihre beruflichen Perspektiven stark ein.

Chancengleichheit und Gleichstellung
Das Projekt trägt dazu bei, den Prozess zur Veränderung von tradierten und kulturellen Rollenbildern anzuregen und zu begleiten, um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration positiv zu beeinflussen.

Hohe Arbeitsmotivation für mehr soziale Sicherheit und Freiheit
Neben Sicherheit und Freiheit möchten die meisten ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Eine Existenzgründung bietet ihnen diese Möglichkeit. Dafür benötigen sie entsprechende Unterstützung.

Gründungspotenzial: Modellprojekt liefert neue Erkenntnisse
In Bezug auf das Gründungspotenzial weiblicher Geflüchteter, ihre Qualifikationen und Perspektiven existieren wenig Forschungsdaten. Das Projekt wird deshalb genutzt, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Eine gute Ausgangssituation für Frauen mit Fluchterfahrung schaffen
Vor diesem Hintergrund initiierte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Projekt „Frauen mit Fluchterfahrung gründen“, um eine gute Ausgangssituation zu schaffen und das unternehmerische Potenzial dieser Frauen wirkungsvoll zu identifizieren und zu aktivieren.

Ziele: fördern und
sensibilisieren

Gleichstellung
der Geschlechter
Gesellschaftliche
und ökonomische
Integration
Chancen-
gleichheit
für Frauen in der
Wirtschaft
Teilhabe am
Erwerbsleben
durch Existenzgründung
Erfolgreiche
Begleitung
von 20 Tandems
Förderung
des unternehmerischen
Potenzials
Sensibilisierung der
Öffentlichkeit
Sichtbarkeit als
Vorbilder
Transfer der
Erkenntnisse der
Evaluation
Entwicklung
spezifischer
Methoden

Beirat

Die Mitglieder des Beirats sind Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Bildung, die durch ihre Einbindung die Chancen auf eine gelingende Integration verbessern sowie den Wirkungsgrad des Projekts erhöhen.

Dr. Martina Gräfin von Bassewitz

Dr. Martina Gräfin von Bassewitz

Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend

Dr. Martina Gräfin von Bassewitz
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Abteilung: Abteilung 4 Gleichstellung
Funktion: Referatsleiterin
www.bmfsfj.de

Dr. Matthias Wittstock

Dr. Matthias Wittstock

Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie

Dr. Matthias Wittstock
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Abteilung: Referat VIIC5 Unternehmensgründung
Funktion: Referatsleiter
www.bmwi.de

Dr. Marc Evers

Dr. Marc Evers

DIHK – Deutscher Industrie-
und Handelskammertag e.V.

Dr. Marc Evers
DIHK – Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Abteilung: Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge
Funktion: Referatsleiter
www.dihk.de

Sylvia Weber

Sylvia Weber

Magistrat der Stadt Frankfurt

Sylvia Weber
Magistrat der Stadt Frankfurt

Abteilung: Dezernat XI – Integration und Bildung
Funktion: Stadträtin/Dezernentin für Integration und Bildung

Prof. Dr. rer. Oec. Swetlana Franken

Prof. Dr. rer. Oec.
Swetlana Franken

Fachhochschule Bielefeld

Prof. Dr. rer. Oec. Swetlana Franken
Fachhochschule Bielefeld

Abteilung: Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit
Funktion: Leiterin BMBF-Forschungsprojekt
www.fh-bielefeld.de

Dr. Vivian Lo

Dr. Vivien Lo

KfW Bankengruppe

Dr. Vivien Lo
KfW Bankengruppe

Abteilung: Mittelstand und Wettbewerbsfähigkeit
Funktion: Abteilungsdirektorin
www.kfw.de

Nadia Qani

Nadia Qani

ZAN Flüchtlingsprojekt,
Unternehmerin mit Fluchterfahrung

Nadia Qani
ZAN Flüchtlingsprojekt

  • Vorstandsvorsitzende von ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e. V.
  • Vorstandsmitglied vom „Interkulturellen Frauennetzwerk Hessen“ (IFH) e.V.
  • Mitbegründerin von DaMigra (Dachorganisation für Migrantinnen bundesweit)
  • Beiratsmitglied von BMUB und dem Hessischem Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (zuständig für Stadtentwicklung), Migration, BMAS, BMFSFJ
  • Beiratsmitglied für „Integrierte Flüchtlingsansiedlung“ bei der NH (Nassauische Heimstätte/Wohnstadt) in Kooperation mit dem Regionalverband Frankfurt/ RheinMain
  • Mitgliedsbeirat für mittelständische Unternehmer im Bundeswirtschaftsministerium

Funktion: Mitbegründerin von DaMigra, Inhaberin
www.damigra.de www.ahp-qani.de

Hilime Arslaner

Hilime Arslaner

Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH

Hilime Arslaner
Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH

Funktion: Aufsichtsrätin
www.frankfurt-business.net

Iris Kronenbitter

Iris Kronenbitter

Nationale Koordinierungsstelle
FRAUEN unternehmen

Iris Kronenbitter
Nationale Koordinierungsstelle FRAUEN unternehmen

Abteilung: c/o bundesweite gründerinnenagentur (bga)
Funktion: Leiterin
www.existenzgruenderinnen.de/…

Rosina Walter

Rosina Walter

beramí — berufliche Integration e.V.
Geschäftsführung und Vorstand

Rosina Walter
beramí — berufliche Integration e.V.

Funktion: Geschäftsführerin
www.berami.de

Nadine Förster

Nadine Förster

ISM Mainz, IQ Netzwerk

Nadine Förster
ISM Mainz, IQ Netzwerk

Funktion: Leitung der bundesweiten IQ Fachstelle Migrantenökonomie

Figen Brandt

Figen Brandt

DaMigra e.V.

Figen Brandt
DaMigra e.V.

Funktion: Vorsitzende bei DaMigra

Projektträger

jumpp
Frauenbetriebe e.V.

jumpp – Ihr Sprungbrett in die Selbständigkeit – Frauenbetriebe e.V. begleitet seit 30 Jahren Frauen und Männer mit und ohne Migrationshintergrund bei der Existenzgründung und führt das Projekt „Frauen mit Fluchterfahrung gründen“ im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durch. Seit Bestehen bringt der Verein das spezifische Know-how und die langjährige Erfahrung in Sachen Gründung durch Frauen und Qualifizierung von Migrantinnen für den Arbeitsmarkt ein.
Projektleiterin: Ramona Lange – ramona.lange@jumpp.de
www.jumpp.de

ifm – Institut für Mittelstandsforschung

Verknüpfung von Forschung und Praxis
Das Zusammenspiel von Forschung und Praxis unterstützt die hohe Qualität des Modell-Projektes. Das ifm – Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim und jumpp verfügen über einen Wissensstand aus jahrzehntelanger Erfahrung und bundesweiter Vernetzung. Die begleitende Evaluation durch das ifm sichert die Optimierung der Durchführung im laufenden Projekt sowie die erfolgreiche Vermittlung der Ergebnisse auf allen Ebenen: ökonomisch und gesellschaftspolitisch, in regionalen bis internationalen Netzwerken von Unternehmerinnen und Experten und ebenso operativ.

Das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Mannheim. Das ifm betreibt Wissenstransfer in die Praxis und verfolgt u. a. Arbeitsmarkt- und migrationspolitische Fragestellungen. Einen Schwerpunkt bildet seit langem die Gründungsforschung, die sich vor allem mit den unternehmerischen Aktivitäten von Frauen und von Selbstständigen mit Migrationshintergrund befasst.
www.ifm.uni-mannheim.de